Eine Küche mit Charakter
Bei dieser eindrucksvollen Küche kam eine Machart aus vergangenen Zeiten zur Anwendung: Rahmenfronten. Früher gab es keine andere Möglichkeit, Fronten für Küchen oder andere Möbel herzustellen. Der Rahmen war wichtig, um die Flächen zu stabilisieren. Die Füllungen wurden in den Rahmen integriert. Rein technisch gesehen ist dieses Prozedere heute längst nicht mehr notwendig. Wir beobachten aber, dass sich Kunden immer häufiger wieder Rahmenfronten wünschen. Besonders beliebt sind dabei schlichte Fronten in skandinavischem Stil. Küchen mit derart zeitlosen und schlichten Fronten lassen sich sehr gut mit verschiedensten Einrichtungsstilen kombinieren: bei Küchen im moderneren Landhausstil, im klassischen Wiener Altbaustil sowie im Industrielook setzt man gerne auf diese Bauart. Egal um welchen Stil es sich handelt: Wichtig ist, dass bei der Gestaltung der Fronten sehr konsequent und mit viel Gefühl für Optik vorgegangen wird. Nur so kann eine harmonische Füllungsanordnung entstehen.
Zurück zum Projekt: Bei dieser Küche haben wir einen Teil in sehr ruhiger, astloser Eiche gefertigt, den anderen Teil in Erle, die mit Pinsel deckend weiß gestrichen wurde. Auch die massiven, gezinkten Laden wurden aus Eichenholz hergestellt. Das Resultat ist ein sehr stimmiges Bild. Sehr interessant sind auch die Hochschränke, die mit Satinatoglas – Füllungen gefertigt wurden. Durch diese Technik werden die größeren Flächen etwas aufgelockert. Passend sind auch die aufgeschraubten Griffmuscheln, die man noch von den alten Apothekerladen kennt.
Ein weiterer Hingucker der Küche ist der Spülstein von Villeroy & Boch. Derartige Spülsteine, die unbedingt groß genug dimensioniert werden müssen und stets etwas von der Front hervorragen sollten, werden immer beliebter. Bei dieser Küche nicht unbemerkt bleibt natürlich auch der Ofen, der sich bewusst als Designelement vom Rest der Küche abhebt. Der Kunde hat sich für ein französisches Fabrikat mit Cerankochfeld, zwei elektrisch geheizten Backrohren und einer Aufbewahrungslade für Backbleche entschieden. Man bekommt diese Öfen aber auch aus Gasvariante. Die Arbeitsplatte wurde aus schlichtem, dunklem Granit gefertigt, der sehr unempfindlich ist. Generell können für eine Arbeitsplatte verschiedenste Materialien eingesetzt werden. In diesem Fall hätte zum Beispiel durchaus auch eine Holzarbeitsplatte gut mit dem Gesamtbild harmoniert. Welche Möglichkeiten es in Sachen Arbeitsplatte gibt, das werden wir Ihnen in nächster Zeit zeigen. Sie werden über bisher noch nie gesehene Ideen staunen. Auch die Vor- und Nachteile der jeweiligen Materialien teilen wir Ihnen gerne mit!